Blogs zum Hören oder Radio on Demand: Das sind Podcasts, die aktuell (2024) jüngste und gerade sehr erfolgreiche Mediengattung. Das Erfolgsgeheimnis beim Konsumenten ist wohl, dass man sie nebenbei z.B. auf dem Weg zur Arbeit konsumieren kann und nichts weiter braucht als seine Ohren. 80 bis 90 Prozent der journalistischen Podcasts sind Interview-Podcasts oder solche mit zwei festen Moderatoren. Seltener und aufwendiger sind Reportage-Podcasts.
Produzieren lassen sich Podcasts grundsätzlich sogar mit einem ordentlichen Mobiltelefon. Profis verwenden allerdings in der Regel Aufnahmegeräte und Mikrophone wie im Radiobereich (siehe dort), dazu Editierungsprogramme wie Adobe Audition oder Böhm Digital. Wichtigste Plattformen sind Spotify und Amazon Music, Apple überschätzen Freie oft, die Apple-Plattform liegt selten über zehn Prozent der Abrufe.
Ein Problem wie stets bei Online-Formaten ist die Monetarisierung. Bislang (2024 bekommen Freie noch nicht mal Geld von der VG Wort für ihre Podcasts (siehe hier), auch wenn sich das bald ändern soll.
Nicht bei ihm funktioniert hat Spotify, berichtet der Reise-Podcaster Henri Barchet. Besser funktioniert hat bei ihm Produktionsunterstützung von Fremdreportagen, etwa von Reiseunternehmen, von denen sich immer mehr einen eigenen Broadcast-Kanal aufbauen. Vor Werbespots warnt Barchet: Ein Spot vor dem Podcast-Beitrag sorgt zuverlässig dafür, dass ein großer Teil der Zuhörer abschaltet. Podcast-Episoden an Radiosender zu verkaufen, hält der Podcast-Profi (seit 2011) für unrealistisch: Was als Podcast erfolgreich ist, würde eine Rundfunkanstalt nie senden, weil es viel zu lang ist und viel zu speziell.
Tipp: Auch mehrere DJV-Landesverbände betreiben Podcasts, z.B.:
„Ohne Block und Bleistift“: Der DJV-Podcast für NRW