Redaktionelle Bearbeitung
Revisionen
Datum und Uhrzeit: 2024-04-20 17:09:04
Inhalt der Änderung
Die meisten Freien, die gefragt werden, haben nicht lange geplant. Sie sind einfach ins kalte Wasser gesprungen. Ein Abenteuer wird der Weg in die Freiheit immer bleiben. Aber ein paar Kriterien gibt es doch, ob das der Weg für dich sein kann. Wir haben einige zusammengetragen. Wenn du darauf hauptsächlich mit "Ja" antwortest, dann könnte es was werden mit dir und der Freiberuflichkeit.
Du willst eigene Themen setzen, statt vorgegebene zu bearbeiten?
Klar, es gibt auch Menschen, denen es bereits zu dröge ist, ein zweites Mal über dasselbe Thema zu schreiben. Wirtschaftlicher ist es aber, eigene Themen zu "pflegen", Dann kannst du dir darin einen Namen machen. Und irgendeinen Grund muss es ja geben, dass eine Redaktion einen Auftrag raus gibt. Dieser Grund ist in den besten Fällen, dass die Freien sich damit einfach besser auskennen. Und mit Themen um die Ecke kommen, auf die die Redaktion von allein nicht gekommen wäre.
Du willst neben Zeitung auch Hörfunk, Social Media, Internetredaktion machen?
Okay, es gibt heute auch immer mehr Festanstellungen, in denen du eine eierlegende Wollmilchsau sein sollst. Und Freie, die tagein, tagaus das Gleiche machen. Aber beides ist eher die Ausnahme. In der Regel müssen wir als Freie unsere Themen über die Grenzen von Mediengattungen hinweg streuen, um angesichts überschaubarer Honorare davon leben zu können. Und du tust gut daran, auch die eine oder andere "sichere" Teilzeittätigkeit in dein Portfolio aufzunehmen. Das bedeutet einerseits, dass du dich mutig täglich in neue Techniken und Themen stürzt. Und zum anderen, dass du bereit bist, dich zielgruppenmäßig umzustellen: heute Illu, morgen Fachzeitschrift und übermorgen vielleicht Jugendsendung.
Du willst mehr in die Tiefe gehen?
Die meisten Freien arbeiten immer noch bei Lokalzeitungen. Ausschließlich. Sie berichten vom Gemeinderat und der örtlichen Fußballmannschaft. Damit wirtschaftlich klarzukommen, ist ein echtes Kunststück. Besser hast du es, wenn du an "deinen" Themen dran bleibst und dein Know-how breit vom Special-Interest-Magazin bis zur TV-Sendung streust. Und dafür eignen sich nun mal eher Themen, die nicht am nächsten Tag auserzählt sind. Aber Vorsicht, wenn du dein Hobby zum Beruf machen willst: Dann sollte es sich schon um ein Thema handeln, von dem auch genügend (gut zahlende) Redaktionen ganz begeistert sind. Erfolgversprechender ist es anders herum: Du suchst dir ein Thema, für das sich alle (Redaktionen) interessieren, bei dem sich aber kaum eine auskennt.
Du fühlst dich wohler mit einer weit gefächerten Kundschaft als mit einem einzigen Gehalt?
Es stimmt schon: Wenn es mal konjunkturell bergab geht, entledigt sich eine Redaktion meist erst mal der Freien. Aber wenn es dann auch den Angestellten an den Kragen geht, dann trifft es die häufig härter - weil sie eben keinen weiteren Arbeitgeber haben und oft auch keinen mehr finden. Ein neuer Kunde findet sich leichter als ein neuer Job ➔ Wie finde ich eine attraktivere (und größere) Kundschaft?. Und man geht auch leichter wieder auseinander, wenn es nicht passt. Es stimmt aber auch: Wenn du gerade ein Haus gekauft und eine Familie gegründet hast, dann solltest du besser einige Monate Umsatz auf der hohen Kante haben. Denn kurzfristig geht es bei den freiberuflich Tätigen immer mal wieder bergab.
Du willst oder musst dir die Zeit frei einteilen?
Ich habe damals als Freiberufler angefangen, weil ich nach ersten Jahren der Festanstellung mein Studium fertig machen wollte. Bei anderen ist es die Familienplanung. Oder es sind die zu pflegenden Eltern, die feste Arbeitszeiten unmöglich machen. Mittags die Tochter aus der Schule holen, unter der Woche zum Skifahren gehen und dafür abends zwischen 19 und 22 Uhr noch mal produktiv werden – wenn du das spannend findest und keine von außen vorgegebene Struktur brauchst, dann könnte es was werden mit dir und der Freiberuflichkeit.
Du lässt deinen Berufswunsch auch an Hürden wie Akquise und Buchführung nicht zerschellen?
Wer angestellt arbeitet, der kommt morgens ins warme Büro und erwartet zu Recht, dass die Räume geputzt sind und der Computer angeht. Freie müssen sich um all das selbst kümmern. Sie sind ihr eigener Hausmeister, Systemadministratorin, dazu Verkäuferin und Buchführungskraft. Dafür sparen sie sich enervierende Meetings und können die Recherchen unternehmen und Texte schreiben, von denen die Angestellten immer nur träumen.
Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-04-20 17:07:29
Inhalt der Änderung
Die meisten Freien, die gefragt werden, haben nicht lange geplant. Sie sind einfach ins kalte Wasser gesprungen. Ein Abenteuer wird der Weg in die Freiheit immer bleiben. Aber ein paar Kriterien gibt es doch, ob das der Weg für dich sein kann. Wir haben einige zusammengetragen. Wenn du darauf hauptsächlich mit "Ja" antwortest, dann könnte es was werden mit dir und der Freiberuflichkeit.
Du willst eigene Themen setzen, statt vorgegebene zu bearbeiten?
Klar, es gibt auch Menschen, denen es bereits zu dröge ist, ein zweites Mal über dasselbe Thema zu schreiben. Wirtschaftlicher ist es aber, eigene Themen zu "pflegen", Dann kannst du dir darin einen Namen machen. Und irgendeinen Grund muss es ja geben, dass eine Redaktion einen Auftrag raus gibt. Dieser Grund ist in den besten Fällen, dass die Freien sich damit einfach besser auskennen. Und mit Themen um die Ecke kommen, auf die die Redaktion von allein nicht gekommen wäre.
Du willst neben Zeitung auch Hörfunk, Social Media, Internetredaktion machen?
Okay, es gibt heute auch immer mehr Festanstellungen, in denen du eine eierlegende Wollmilchsau sein sollst. Und Freie, die tagein, tagaus das Gleiche machen. Aber beides ist eher die Ausnahme. In der Regel müssen wir als Freie unsere Themen über die Grenzen von Mediengattungen hinweg streuen, um angesichts überschaubarer Honorare davon leben zu können. Und du tust gut daran, auch die eine oder andere "sichere" Teilzeittätigkeit in dein Portfolio aufzunehmen. Das bedeutet einerseits, dass du dich mutig täglich in neue Techniken und Themen stürzt. Und zum anderen, dass du bereit bist, dich zielgruppenmäßig umzustellen: heute Illu, morgen Fachzeitschrift und übermorgen vielleicht Jugendsendung.
Du willst mehr in die Tiefe gehen?
Die meisten Freien arbeiten immer noch bei Lokalzeitungen. Ausschließlich. Sie berichten vom Gemeinderat und der örtlichen Fußballmannschaft. Damit wirtschaftlich klarzukommen, ist ein echtes Kunststück. Besser hast du es, wenn du an "deinen" Themen dran bleibst und dein Know-how breit vom Special-Interest-Magazin bis zur TV-Sendung streust. Und dafür eignen sich nun mal eher Themen, die nicht am nächsten Tag auserzählt sind. Aber Vorsicht, wenn du dein Hobby zum Beruf machen willst: Dann sollte es sich schon um ein Thema handeln, von dem auch genügend (gut zahlende) Redaktionen ganz begeistert sind. Erfolgversprechender ist es anders herum: Du suchst dir ein Thema, für das sich alle (Redaktionen) interessieren, bei dem sich aber kaum eine auskennt.
Du fühlst dich wohler mit einer weit gefächerten Kundschaft als mit einem einzigen Gehalt?
Es stimmt schon: Wenn es mal konjunkturell bergab geht, entledigt sich eine Redaktion meist erst mal der Freien. Aber wenn es dann auch den Angestellten an den Kragen geht, dann trifft es die häufig härter - weil sie eben keinen weiteren Arbeitgeber haben und oft auch keinen mehr finden. Ein neuer Kunde findet sich leichter als ein neuer Job ➔ Wie finde ich eine attraktivere (und größere) Kundschaft?. Und man geht auch leichter wieder auseinander, wenn es nicht passt. Es stimmt aber auch: Wenn du gerade ein Haus gekauft und eine Familie gegründet hast, dann solltest du besser einige Monate Umsatz auf der hohen Kante haben. Denn kurzfristig geht es bei den freiberuflich Tätigen immer mal wieder bergab.
Du willst oder musst dir die Zeit frei einteilen?
Ich habe damals als Freiberufler angefangen, weil ich nach ersten Jahren der Festanstellung mein Studium fertig machen wollte. Bei anderen ist es die Familienplanung. Oder es sind die zu pflegenden Eltern, die feste Arbeitszeiten unmöglich machen. Mittags die Tochter aus der Schule holen, unter der Woche zum Skifahren gehen und dafür abends zwischen 19 und 22 Uhr noch mal produktiv werden – wenn du das spannend findest und keine von außen vorgegebene Struktur brauchst, dann könnte es was werden mit dir und der Freiberuflichkeit.
Du lässt deinen Berufswunsch auch an Hürden wie Akquise und Buchführung nicht zerschellen?
Wer angestellt arbeitet, der kommt morgens ins warme Büro und erwartet zu Recht, dass die Räume geputzt sind und der Computer angeht. Freie müssen sich um all das selbst kümmern. Sie sind ihr eigener Hausmeister, Systemadministratorin, dazu Verkäuferin und Buchführungskraft. Dafür sparen sie sich enervierende Meetings und können die Recherchen unternehmen und Texte schreiben, von denen die Angestellten immer nur träumen.
Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2023-11-08 11:07:22
Inhalt der Änderung
Die meisten Freien, die gefragt werden, haben nicht lange geplant. Sie sind einfach ins kalte Wasser gesprungen. Ein Abenteuer wird der Weg in die Freiheit immer bleiben. Aber ein paar Kriterien gibt es doch, ob das der Weg für dich sein kann. Wir haben einige zusammengetragen. Wenn du darauf hauptsächlich mit "Ja" antwortest, dann könnte es was werden mit dir und der Freiberuflichkeit.
Du willst eigene Themen setzen, statt vorgegebene zu bearbeiten?
Klar, es gibt auch Menschen, denen es bereits zu dröge ist, ein zweites Mal über dasselbe Thema zu schreiben. Wirtschaftlicher ist es aber, eigene Themen zu "pflegen", Dann kannst du dir darin einen Namen machen. Und irgendeinen Grund muss es ja geben, dass eine Redaktion einen Auftrag raus gibt. Dieser Grund ist in den besten Fällen, dass die Freien sich damit einfach besser auskennen. Und mit Themen um die Ecke kommen, auf die die Redaktion von allein nicht gekommen wäre.
Du willst neben Zeitung auch Hörfunk, Social Media, Internetredaktion machen?
Okay, es gibt heute auch immer mehr Festanstellungen, in denen du eine eierlegende Wollmilchsau sein sollst. Und Freie, die tagein, tagaus das Gleiche machen. Aber beides ist eher die Ausnahme. In der Regel müssen wir als Freie unsere Themen über die Grenzen von Mediengattungen hinweg streuen, um angesichts überschaubarer Honorare davon leben zu können. Und du tust gut daran, auch die eine oder andere "sichere" Teilzeittätigkeit in dein Portfolio aufzunehmen. Das bedeutet einerseits, dass du dich mutig täglich in neue Techniken und Themen stürzt. Und zum anderen, dass du bereit bist, dich zielgruppenmäßig umzustellen: heute Illu, morgen Fachzeitschrift und übermorgen vielleicht Jugendsendung.
Du willst mehr in die Tiefe gehen?
Die meisten Freien arbeiten immer noch bei Lokalzeitungen. Ausschließlich. Sie berichten vom Gemeinderat und der örtlichen Fußballmannschaft. Damit wirtschaftlich klarzukommen, ist ein echtes Kunststück. Besser hast du es, wenn du an "deinen" Themen dran bleibst und dein Know-how breit vom Special-Interest-Magazin bis zur TV-Sendung streust. Und dafür eignen sich nun mal eher Themen, die nicht am nächsten Tag auserzählt sind. Aber Vorsicht, wenn du dein Hobby zum Beruf machen willst: Dann sollte es sich schon um ein Thema handeln, von dem auch genügend (gut zahlende) Redaktionen ganz begeistert sind. Erfolgversprechender ist es anders herum: Du suchst dir ein Thema, für das sich alle (Redaktionen) interessieren, bei dem sich aber kaum eine auskennt.
Du fühlst dich wohler mit einer weit gefächerten Kundschaft als mit einem einzigen Gehalt?
Es stimmt schon: Wenn es mal konjunkturell bergab geht, entledigt sich eine Redaktion meist erst mal der Freien. Aber wenn es dann auch den Angestellten an den Kragen geht, dann trifft es die häufig härter - weil sie eben keinen weiteren Arbeitgeber haben und oft auch keinen mehr finden. Ein neuer Kunde findet sich leichter als ein neuer Job ➔ So findest du (mehr) attraktive Kunden. Und man geht auch leichter wieder auseinander, wenn es nicht passt. Es stimmt aber auch: Wenn du gerade ein Haus gekauft und eine Familie gegründet hast, dann solltest du besser einige Monate Umsatz auf der hohen Kante haben. Denn kurzfristig geht es bei den freiberuflich Tätigen immer mal wieder bergab.
Du willst oder musst dir die Zeit frei einteilen?
Ich habe damals als Freiberufler angefangen, weil ich nach ersten Jahren der Festanstellung mein Studium fertig machen wollte. Bei anderen ist es die Familienplanung. Oder es sind die zu pflegenden Eltern, die feste Arbeitszeiten unmöglich machen. Mittags die Tochter aus der Schule holen, unter der Woche zum Skifahren gehen und dafür abends zwischen 19 und 22 Uhr noch mal produktiv werden – wenn du das spannend findest und keine von außen vorgegebene Struktur brauchst, dann könnte es was werden mit dir und der Freiberuflichkeit.
Du lässt deinen Berufswunsch auch an Hürden wie Akquise und Buchführung nicht zerschellen?
Wer angestellt arbeitet, der kommt morgens ins warme Büro und erwartet zu Recht, dass die Räume geputzt sind und der Computer angeht. Freie müssen sich um all das selbst kümmern. Sie sind ihr eigener Hausmeister, Systemadministratorin, dazu Verkäuferin und Buchführungskraft. Dafür sparen sie sich enervierende Meetings und können die Recherchen unternehmen und Texte schreiben, von denen die Angestellten immer nur träumen.