Redaktionelle Bearbeitung

Der Artikel wurde ursprünglich verfasst von: Hans Werner Rodrian

Revisionen

Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-01-25 21:30:45
Inhalt der Änderung

Sag gern auch Software oder Apps

Während du bei der Hardware gerade mal zwischen Windows und Apple zu wählen hast und ansonsten eher auf Robustheit achten solltest, musst du für die geeigneten Tools (und die Arbeit damit) erheblich Zeit einplanen. Sie werden es dir doppelt und zehnfach zurückgeben. Tools gibt es heute für praktisch alles von den journalistischen und den Office-Grundfunktionen über Organisation und Zusammenarbeit bis zu Transkription und Buchführung.

Journalistische Tools: Mit irgendetwas muss man schreiben. Das ist für viele immer noch Word. Gib aber vielleicht auch mal Google Docs eine Chance. Und Scrivener. Und iAWriter. Wer fotojournalistisch tätig ist, braucht ein Bildverwaltungsprogramm (da gibt es für mich nur Lightroom in der Kombi Classic + Mobile), wer Print-Redaktion macht, ein Desktop-Publishing-Programm (meistens Indesign), Bloggende arbeiten in der Regel mit WordPress.

Wichtig: Es muss zusammenpassen. Wer Word wählt, der wird an der dazugehörigen Cloud (Onedrive von Microsoft) nicht vorbeikommen. Google Docs funktioniert natürlich am besten mit dem Google Drive. Und Indesign mit der Adobe Cloud. Unterschätze nicht den Aufwand, die einzelnen Tools zu einem wohlklingenden Orchester zu kombinieren.   

Trotzdem: Nicht das erstbeste nehmen. Nimm das Beispiel Mailprogramme: Nur weil Apple Mail auf jedem Mac vorinstalliert ist, muss es nicht das beste für dich sein. Und nur weil Mozilla Thunderbird kostenlos ist, wird nicht jeder damit glücklich. Klassische Checks für die Wahl deines Mail-Clienten sind neben dem Look-and-feel die Frage, wie du vom aktuellen Programm umsteigst (sprich die alten Mails ins neue System bekommst) und wie du diese eine alte Mail von vor zweieinhalb Jahren findest, die du gerade jetzt wieder dringend brauchst (siehe auch unten, Abos & Archiv).    

Tipps: Andere Freie fragen. Bei Aufgaben nach geeigneten Tools suchen. Aber im Zweifel lieber ein weniger mächtiges Tool einsetzen, das du schon kennst. Was du seltener als fünf-, sechsmal im  Jahr anfasst, wirst du beim nächsten Mal doch wieder nicht richtig beherrschen. Was du umgekehrt stündlich und öfter verwendest, für das lohnt es sich unbedingt, mal eine Stunde nach der besten Option aufzubringen, und sei es nur der Dateimanager (Explorer, Finder…), für den es unter Windows ein tausendmal besseres Tool gibt: den Total Commander. 

Wohin speichern? 

Als Freie arbeitet ihr vermutlich auch in der S-Bahn, im Gerichtssaal und samstags bei der Schwiegermutter. Dafür braucht ihr eine Dateiablage, die den Stand eurer Texte und Bilder auf allen Geräten aktuell hält. Das kann (Stand heute, Frühjahr 2024) am besten eine Cloud. Du findest, mit deiner Festplatte bist du sicherer vor Hackern und digitalen Datenräubern? Bist du eben nicht, wie Ransomware-Erpressungen tagtäglich zeigen. 

Ein zweites Problem ist der technische Fortschritt. Wer heute auf 20 Jahre alte Dateien zurückgreifen will (und du wirst es später wollen), der wird das nur schaffen, wenn er immer wieder alles auf einen aktuellen Stand gebracht hat. Oder welcher Rechner kann heute noch Floppy-Disks lesen? 

Nimm stattdessen eine der großen, gängigen Clouds und schalte die Zwei-Faktor-Authentisierung ein. Dann bist du auf der Hackerseite safe, arbeitest heute vom Laptop und morgen vom iPad und hast gute Chancen, deine geistigen Leistungen auch auf diese heute noch gar nicht bekannte Plattform zu hieven, ohne die es in 20 Jahren nicht gehen wird.

Natürlich verlässt du dich nicht auf die Cloud allein. → Weiter oben steht, was du zum Thema Datensicherung und Archivierung wissen solltest.   

Mit Technik zum Unternehmertum

Wenn du dir technisches Know-how angeeignet hast, vielleicht sogar Freude findest an Technik & Tools, dann hast du die Chance, dir mittelfristig größere Aufträge an Land zu ziehen oder zum Selfpublisher zu werden. Denn nur vom Schreiben allein entsteht weder eine Zeitschrift noch ein Blog oder Podcast. Und erst die Fähigkeit zur Komplettproduktion oder jedenfalls zur Koordination unterschiedlicher Dienstleistender lässt Raum für Margen, die beim bloßen Beitragsproduzieren nicht zu erzielen sind. Konkret heißt das, dass du dich mit solchen Techniken vertraut machen musst, wenn du in die entsprechende Richtung willst:

➜ Desktop-Publishing - wenn du im klassischen Printgeschäft (Zeitungen, Zeitschriften) vorankommen willst  

➜ Bildverwaltung und -bearbeitung - wenn Fotos (und ggf. auch Videos) dein Ding sind

➜ Filmschnitt - wenn du dich in die Richtung Youtube oder Videoblogger entwickeln willst

➜ Content-Management-Systeme (CMS) - wenn du dich für Online-Redaktion interessiert.

Wie du dir das Wissen angeeignet, ermittelst du am besten selbst. Jede und jeder ist da unterschiedlich. Die eine setzt klassisch auf (meist teure) Seminare, der andere wird mit Youtube-Tutorials und einer Support-Community im Netz glücklich. Und wieder andere probieren einfach herum oder - das ist die Königsdisziplin - suchen sich einen Auftraggeber, der ihnen die Fähigkeiten beibringt.


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2023-07-24 20:23:03
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Sag gern auch Software oder Apps

Während du bei der Hardware gerade mal zwischen Windows und Apple zu wählen hast und ansonsten eher auf Robustheit achten solltest, musst du für die geeigneten Tools (und die Arbeit damit) erheblich Zeit einplanen. Sie werden es dir doppelt und zehnfach zurückgeben. Tools gibt es heute für praktisch alles von den journalistischen und den Office-Grundfunktionen über Organisation und Zusammenarbeit bis zu Transkription und Buchführung.

Journalistische Tools: Mit irgendetwas muss man schreiben. Das ist für viele immer noch Word. Gib aber vielleicht auch mal Google Docs eine Chance. Und Scrivener. Und iAWriter. Wer fotojournalistisch tätig ist, braucht ein Bildverwaltungsprogramm (da gibt es für mich nur Lightroom in der Kombi Classic + Mobile), wer Print-Redaktion macht, ein Desktop-Publishing-Programm (meistens Indesign), Bloggende arbeiten in der Regel mit WordPress.

Wichtig: Es muss zusammenpassen. Wer Word wählt, der wird an der dazugehörigen Cloud (Onedrive von Microsoft) nicht vorbeikommen. Google Docs funktioniert natürlich am besten mit dem Google Drive. Und Indesign mit der Adobe Cloud. Unterschätze nicht den Aufwand, die einzelnen Tools zu einem wohlklingenden Orchester zu kombinieren.   

Trotzdem: Nicht das erstbeste nehmen. Nimm das Beispiel Mailprogramme: Nur weil Apple Mail auf jedem Mac vorinstalliert ist, muss es nicht das beste für dich sein. Und nur weil Mozilla Thunderbird kostenlos ist, wird nicht jeder damit glücklich. Klassische Checks für die Wahl deines Mail-Clienten sind neben dem Look-and-feel die Frage, wie du vom aktuellen Programm umsteigst (sprich die alten Mails ins neue System bekommst) und wie du diese eine alte Mail von vor zweieinhalb Jahren findest, die du gerade jetzt wieder dringend brauchst (siehe auch unten, Abos & Archiv).    

Tipps: Andere Freie fragen. Bei Aufgaben nach geeigneten Tools suchen. Aber im Zweifel lieber ein weniger mächtiges Tool einsetzen, das du schon kennst. Was du seltener als fünf-, sechsmal im  Jahr anfasst, wirst du beim nächsten Mal doch wieder nicht richtig beherrschen. Was du umgekehrt stündlich und öfter verwendest, für das lohnt es sich unbedingt, mal eine Stunde nach der besten Option aufzubringen, und sei es nur der Dateimanager (Explorer, Finder…), für den es unter Windows ein tausendmal besseres Tool gibt: den Total Commander. 

Wohin speichern? 

Als Freie arbeitet ihr vermutlich auch in der S-Bahn, im Gerichtssaal und samstags bei der Schwiegermutter. Dafür braucht ihr eine Dateiablage, die den Stand eurer Texte und Bilder auf allen Geräten aktuell hält. Das kann (Stand heute, Frühjahr 2023) am besten eine Cloud. Du findest, mit deiner Festplatte bist du sicherer vor Hackern und digitalen Datenräubern? Bist du eben nicht, wie Ransomware-Erpressungen tagtäglich zeigen. 

Ein zweites Problem ist der technische Fortschritt. Wer heute auf 20 Jahre alte Dateien zurückgreifen will (und du wirst es später wollen), der wird das nur schaffen, wenn er immer wieder alles auf einen aktuellen Stand gebracht hat. Oder welcher Rechner kann heute noch Floppy-Disks lesen? 

Nimm stattdessen eine der großen, gängigen Clouds und schalte die Zwei-Faktor-Authentisierung ein. Dann bist du auf der Hackerseite safe, arbeitest heute vom Laptop und morgen vom iPad und hast gute Chancen, deine geistigen Leistungen auch auf diese heute noch gar nicht bekannte Plattform zu hieven, ohne die es in 20 Jahren nicht gehen wird.

Natürlich verlässt du dich nicht auf die Cloud allein. → Weiter oben steht, was du zum Thema Datensicherung und Archivierung wissen solltest.   

Mit Technik zum Unternehmertum

Wenn du dir technisches Know-how angeeignet hast, vielleicht sogar Freude findest an Technik & Tools, dann hast du die Chance, dir mittelfristig größere Aufträge an Land zu ziehen oder zum Selfpublisher zu werden. Denn nur vom Schreiben allein entsteht weder eine Zeitschrift noch ein Blog oder Podcast. Und erst die Fähigkeit zur Komplettproduktion oder jedenfalls zur Koordination unterschiedlicher Dienstleistender lässt Raum für Margen, die beim bloßen Beitragsproduzieren nicht zu erzielen sind. Konkret heißt das, dass du dich mit solchen Techniken vertraut machen musst, wenn du in die entsprechende Richtung willst:

➜ Desktop-Publishing - wenn du im klassischen Printgeschäft (Zeitungen, Zeitschriften) vorankommen willst  

➜ Bildverwaltung und -bearbeitung - wenn Fotos (und ggf. auch Videos) dein Ding sind

➜ Filmschnitt - wenn du dich in die Richtung Youtube oder Videoblogger entwickeln willst

➜ Content-Management-Systeme (CMS) - wenn du dich für Online-Redaktion interessiert.

Wie du dir das Wissen angeeignet, ermittelst du am besten selbst. Jede und jeder ist da unterschiedlich. Die eine setzt klassisch auf (meist teure) Seminare, der andere wird mit Youtube-Tutorials und einer Support-Community im Netz glücklich. Und wieder andere probieren einfach herum oder - das ist die Königsdisziplin - suchen sich einen Auftraggeber, der ihnen die Fähigkeiten beibringt.