Wenn Du frei journalistisch arbeitest, bist Du im DJV genau richtig: rund die Hälfte aller Mitglieder arbeitet frei. Freie treffen sich auf vielen DJV-Veranstaltungen vor Ort, im Betrieb, auf Landes- oder Bundesebene, um sich beruflich auszutauschen. Freie engagieren sich auch sehr innerhalb des DJV: in vielen Landesverbänden sind die Vorsitzenden frei tätig, und das gilt zur Zeit auch für den Bundesverband.
Wie kommst Du rein? Melde Dich einfach bei dem Landesverband, der für Dich in Frage kommt. Studierende können Mitglied werden, wenn sie Journalismus studieren, ebenso Volontäre. Alle Übrigen müssen Belege dafür liefern, dass sie hauptberuflich tätig sind und daher regelmäßig halbwegs ausreichende Umsätze erzielen – auf 1.000 Euro im Monat solltest Du im Durchschnitt schon kommen. Frag aber einfach Deinen Landesverband!
Vorteile für Freie in Kürze
Vernetzung untereinander ist für Freie zu jeder Zeit wichtig, um aktuelle Tipps, Stimmungslagen oder Interessen in der Branche und den Redaktionen mitzubekommen. An lokalen Stammtischen, auf regionalen Journalismustagen oder Fachtreffen auf Bundesebene lässt sich einiges erfahren. Darüber hinaus bietet der DJV – anders als reine „Freienvereinigungen“ auch zwanglosen Kontakt zu Angestellten. Auch das ist wichtig, um mitzubekommen, wie die Redaktionen „ticken“. Dabei geht es bei solchen Treffen nicht nur und oft gerade nicht darum, Aufträge zu bekommen, sondern sich als Teil einer Berufsgruppe mit den gleichen Problemen zu begreifen: Du stehst nicht allein mit Deinen Sorgen, Deiner Angst, Deiner Wut. Ein Kollege, der 50 Jahre lang Mitglied war, schrieb anlässlich seines Jubiläums im Mitgliedermagazin des DJV Niedersachsen: „Das Wichtigste am DJV war, dass er mir immer zu verstehen gegeben hat, dass ich als frei Tätiger nicht alleine da stehe, und das hat mir mental oft sehr geholfen!“
Berufliche Beratung
Freie können beim DJV von anderen Freien oder den spezifisch ausgebildeten Mitarbeitenden des DJV (teilweise ebenfalls aus dem Journalismus stammend, teilweise juristisch oder betriebswirtschaftlich ausgebildet) zeitnah und kostenlos Beratung erhalten, sei es in Honorarfragen, zum Marketing oder in juristischen Angelegenheiten. Probleme mit dem Urheberrecht, Datenschutz oder der Künstlersozialkasse – die DJV-Mitarbeitenden beraten hier kompetent, weil hier ein jahrzehntealter Erfahrungsschatz vorhanden ist.
Rechtsschutz
Wenn Freie rechtliche Probleme haben (und das haben sie häufig), hilft ihnen – sofern eine realistische Erfolgschance besteht – der DJV-Rechtsschutz. Der ist im Regelfall kostenlos. Dazu wenden sich DJV-Mitglieder an den Landesverband, der die Sache prüft und mitteilt, ob der DJV das Anliegen des Mitglieds für begründet und mit Erfolgsaussicht ansieht.
Weiterbildung
Freie profitieren von den vergünstigten und manchmal sogar kostenlosen Bildungsangeboten der DJV-Landesverbände, die von Leuten aus der Praxis angeboten werden. Hinzu kommen regelmäßig kostenlose Webinare des DJV-Bundesverbands, die sich ausgewählten Berufsfragen widmen.
Mitgliederinformation
Freie erhalten das Mitgliedermagazin „journalist(in)“, das in der Regel monatlich erscheint und sie durch berufsbezogene Informationen immer auf dem Laufenden über Entwicklungen oder auch Events in der Branche hält. Hinzu kommen in vielen Landesverbände eigene Landesverbandsmagazine oder Newsletter, wie auch der Newsletter des DJV-Bundesverbandes. Im DJV-Intranet unter www.djv.de findest Du weitere Informationen.
Gruppenverträge/Mitgliedervorteile bei Firmen
Freie profitieren von den Sonderbedingungen, die der DJV bei bestimmten Firmen verhandeln konnte. So können sie in der Regel die Versicherungen der Versorgungswerk der Presse GmbH abschließen (auch für bestimmte Angehörige) und fallen auch unter den Gruppenvertrag bei der privaten Krankenversicherung DKV. Die DJV-Tochterfirma V&S hat zudem einen Beratungsvertrag mit dem Versicherungsmakler Helge Kühl, der Mitglieder des DJV kostenlos berät. Zudem gibt es über die DJV-&S vergünstigte Bedingungen bei Autovermietungen und anderen Dienstleistungsfirmen.
Sprachrohr für Deine Interessen
Der DJV hilft Dir gerade auch dadurch, dass er in Deinem Namen (oder auch anonymisiert) Probleme öffentlich macht, die Dich konkret betreffen. Die schleppende Behandlung von Anträgen bei der Krankenkasse, die Überwachung durch „Dienste“ oder Schikanen durch die Polizei bei einer Demonstration, das komplizierte Steuerrecht: der DJV meldet sich für Dich zu Wort. Natürlich kannst Du Dich vom DJV auch für bestimmte Positionen wählen lassen (z.B. zum Landesvorstand) oder vom DJV in wichtige Gremien der Medien „entsenden“ lassen, z.B. in den Presserat oder in das Aufsichtsgremium der Landesmedienanstalt oder Deines regionalen Rundfunksenders, um selbst mal Druck zu machen.
Last not least: Tarifverträge und Streikaktionen
Freie – zumindest an Rundfunkanstalten, und das sind sehr viele – profitieren von den Tarifverträgen für Freie, die der DJV zusammen mit den anderen Gewerkschaften verhandelt und vorher manchmal auch erst erstreiken muss. Gut für Dich: wenn es – in Deinem Interesse – einen Streik gibt (über dessen Durchführung Du sogar selbst mitbestimmen kannst), bekommst Du auch Streikgeld, mit dem der Honorarausfall (zum guten Teil, bis zu 200 Euro pro Tag) ersetzt wird. Denn wenn Du streikst, zahlt Dir die Rundfunkanstalt kein Geld, und die Solidargemeinschaft im DJV unterstützt Dich dann über den „Soli-Fonds“.