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Presse-Versorgung

Die Versorgungswerk der Presse GmbH wurde vom DJV gemeinsam mit ver.di und den Verlagsverbänden der Tageszeitungen und Zeitschriften bereits 1949 gegründet, um die Altersversorgung für journalistisch Berufstätige attraktiv zu gestalten. Für die Angestellten in den Redaktionen der Tageszeitungen und Zeitschriften gibt es Tarifverträge, auf Grund derer die Mitarbeitenden Zuschüsse zur Altersversorgung mit der Presse-Versorgung erhalten. Presse-Versorgung, das ist übrigens nicht der echte Name der Versicherung, sondern nur ihre umgangssprachliche Bezeichnung in der Medienbranche.

Für feste Freie bei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gibt es derzeit leider nur bei sehr wenigen Medienhäusern (und einer Reihe von deren Produktionsgesellschaften) die Möglichkeit, einen Zuschuss zur Absicherung bei der Presse-Versorgung zu erhalten, hier handelt es sich um einen überschaubaren Kreis von ARD-Anstalten. Viele andere ARD-Anstalten haben die bislang geltende Wahlfreiheit eingeschränkt und wollen nur noch Zuschüsse zu einer Altersvorsorge bei der Pensionskasse Rundfunk leisten. Eine Anfrage bei der entsprechenden Rundfunkanstalt sollte jedoch stets erfolgen.

Für freie Medienschaffende außerhalb der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bzw. den Rundfunk-Freien, die derzeit keinen Zuschuss leisten wollen, kann eine Absicherung bei der Presse-Versorgung dennoch vorteilhaft sein. So bietet die Presse-Versorgung beispielsweise eine Rürup-Rente an, die für bestimmte Personengruppen steuerlich sehr attraktiv sein kann, sowie private Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenvorsorge an. Auch für Angestellte der Medienbranche sowie deren Angehörige (Ehepartner, Lebenspartner sowie Kinder bis 25 Jahren) stehen die Vorsorgeprodukte der Presse-Versorgung zur Verfügung.

Außerdem gibt es einige Goodies, die es woanders vielleicht nicht so gibt:

Weil diejenigen, denen die Presse-Versorgung gehört (also unter anderem der DJV), auf die eigentlich üblichen Dividenden für ihr Versicherungsgeschäft verzichten, können alle eingenommenen Beiträge (abzüglich Kosten) der Kapitalanlage zugeführt werden. Als sogenannte „Non-Profit“ Gesellschaft bietet die Presse-Versorgung daher schon seit vielen Jahren eine weit überdurchschnittliche Überschussbeteiligung für Ihre Versicherten.

Die Gesamtgruppe der journalistisch Tätigen gilt generell als recht gute Risikogruppe. Das bedeutet: diese Versicherten zahlen regelmäßig(er) ein als andere und haben auch weniger Schadensfälle. Das bedeutet, dass die Versicherung Dir bessere Konditionen bieten kann als wenn Du beispielsweise in einer Versicherung bist, in der vor allem Dachdecker oder Feuerschlucker versichert sind (die haben erfahrungsgemäß ein höheres Unfallrisiko)

Du kannst deine Versicherungssumme auch mal runtersetzen oder gar aussetzen, wenn es nicht so gut läuft. Die Presse-Versorgung sagt dazu, dass sie die Versicherten in diesem Fall nicht mit Strafabschlägen bedenkt. Natürlich wird aber deine Gewinnprognose geringer, denn du zahlst ja (temporär) weniger ein.

Bei der Presse-Versorgung bleibst du auch bei journalistischen Einsätzen in Kriegs- und Krisengebieten versichert, während manche andere Versicherungen im Kleingedruckten Klauseln haben, nach denen das ausgeschlossen ist. Das musste beispielsweise vor rund einem Jahrzehnt das militärische Personal in Afghanistan schmerzlich erfahren, als die durch Anschläge oder Gefechte Verletzten nach schwersten Verwundungen und Behinderungen keine Leistungen ihrer Versicherung erhielten. Der Vorwurf lautete, dass sie in einem Krisengebiet eingesetzt waren – für die Bundeswehr gab es keine Ausnahme. Bei der Presse-Versorgung dagegen darfst du dich in einem solchen Gebiet befinden – es ist ja auch mitunter Teil deiner Arbeit. Natürlich gilt der Versicherungsschutz bei der Presse-Versorgung nur dann, wenn du journalistisch arbeitest und nicht voller Enthusiasmus plötzlich für eine Seite Partei ergreifst und selbst mitzukämpfen beginnst.

Allerdings sollte eines klar sein: Alles, was hier sehr anschaulich und relativ kurz gesagt wird, solltest du Dir schwarz auf weiß vor einem Versicherungsabschluss noch mal von der Presse-Versorgung bestätigen lassen, denn wir können dir mit diesen sehr frei formulierten Zeilen keinesfalls garantieren/gewährleisten, ob genau dein Fall bzw. deine Situation zur Versicherung passt oder ob sich bis zu deinem Abschluss noch etwas an den Bedingungen ändert.

Natürlich solltest du vor einem Vertragsabschluss einiges in Ruhe überlegen. Kannst du dir den monatlichen Beitrag wirklich leisten? Was passiert mit den Einzahlungen oder Gewinnen, wenn du nach kurzer Zeit die Versicherung wieder kündigen musst? Macht eine Versicherung als Altersvorsorge in deinem Fall angesichts anderer Alternativen überhaupt Sinn oder wenn ja, in welcher Höhe? Macht eine Rürup-Rente in deinem Fall vielleicht Sinn, um ordentlich Steuern zu sparen? Vielleicht ist ein mit staatlichen Fördergeldern subventionierter Wohnungskauf in deinem speziellen Fall besser? In der Versicherungsberatung vor einem Abschluss werden solche Fragen gerne mit dir diskutiert, denn niemand hat etwas davon, wenn die Versicherungsraten anschließend nicht bedient werden können oder die Versicherung vorschnell aufgelöst wird.

Kurz: Ob eine, und wenn welche konkrete Versicherung nach scharfer Kalkulation für deine besondere Situation die richtige Lösung bietet, solltest Du Dir gründlich überlegen und fachliche Beratung einholen. Dazu kannst Du natürlich direkt bei der Versorgungswerk der Presse GmbH anfragen (Tel. 0711/1292-29240 oder inf@presse-versorgung.de) anfragen.

Weiterhin kannst du auch beim Versicherungsmakler der DJV-Verlags-GmbH Helge Kühl Beratung zum Thema einholen sowie auch Fachmedien wie etwa Finanztest oder Finanztip studieren. Allerdings widmen sich die Fachmedien bei ihren Versicherungsvergleichen meist nicht der speziellen Situation der journalistisch Berufstätigen und daher auch nicht den speziellen Vorteilen der Presse-Versorgung (wie vor allem Absicherung auch in Kriegs- und Krisengebieten). Daher ist es schon wichtig, dass du dir deine eigenen Gedanken machst und alle anderen Angebote mit den genannten „Goodies“ abgleichst, und vor allem dich ausführlich von mehreren Seiten beraten lässt.

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