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Foto: Sarah Chai / Pexels

Wie verbinde ich Familie und Beruf?

Inhaltsverzeichnis

8 Tipps, wie du mit Kindern frei besser arbeitest

1. Mache dir einen Stundenplan

Lege klare Zeiten fest, an denen du arbeitest. So wissen sowohl deine Familie als auch Auftraggebende, wann du erreichbar bist. Und während deiner Arbeitszeit ist es so, als wärst du gar nicht da. Lass dich vor allem nicht überreden, in der Zeit „schnell mal“ dies oder jenes (Wäsche, einkaufen) für die Familie zu erledigen. Jede und jeder von uns weiß, dass das nicht hundertprozentig funktioniert. Aber der Vorsatz sorgt für ein besseres Gewissen, auch mal was abzulehnen. Deine Arbeitszeiten planst du natürlich in deine produktiven Phasen, wenn Kinder in Schule oder Kita sind oder abends, wenn es ruhiger ist. 

2. Schaffe Abstand zwischen deinen beiden Welten

Am besten ist natürlich ein richtiges Büro. Aber auch zu Hause findest du vielleicht einen Platz, wo dein Kind dich nicht ständig sieht und du es nicht dauernd quengeln hörst. Lege mit der Betreuung fest, was Notfälle sind. Ein „Bitte nicht stören“-Schild kann hilfreich sein. Nutze Tools wie Kalender-Apps, Aufgabenlisten und Zeiterfassung, um den Überblick zu behalten. Und: Freu dich, dass wir journalistisch Arbeitenden eigentlich überall auf der Welt arbeiten können – auch zu Hause.

3. Plane aktiv Familienzeit ein

Familienzeit ist Qualitätszeit: Plane bewusst Zeit mit deiner Familie ein und halte sie genauso ein wie berufliche Deadlines. Und vergiss nicht: Dein Partner ist auch noch da! Schaffe gemeinsame Rituale, etwa gemeinsames Mittagessen oder einen Spaziergang immer zur gleichen zeit, das stärkt den Zusammenhalt. Und gönn dir regelmäßig komplett arbeitsfreie Tage – das hilft beim Abschalten und gibt neue Energie.

4. Vergiss die Selbstfürsorge nicht 

Weder dein Kind noch dein partner haben etwas davon, wenn du einen Burn-out bekommst. Plane also regelmäßig Pausen nur für dich ein, um Kraft zu tanken. Male auf deinem Stundenplan neben Arbeit und Familie auch die Zeit für Sport und Hobbys farbig an, denn die hält dich kreativ und gesund. Sei weniger ehrgeizig. Und sprich offen mit deiner Familie über Belastungen und Wünsche, um gemeinsam Lösungen zu finden.

5. Steuere deine Auftragslage

Plane in der Familienphase langfristig. Kurzfristige Aufgaben sind erst dann wieder okay, wenn die Kinder so alt sind, dass man sie ohne Probleme z.B. bei Freunden zusätzlich ein paar Stunden unterbringen kann, oder wenn man eine Oma oder andere Hilfe am Ort hat, von der man weiß, dass sie flexibel einspringen kann. Bleib realisitisch: Nimm nur so viele Aufträge an, wie du tatsächlich bewältigen kannst. Lerne, freundlich Nein zu sagen. Setze auf langfristige Beziehungen zu Auftraggebenden, die Verständnis für deine Situation haben und mit denen du flexibel planen kannst. Und vergiss nicht die Puffer! Plane bewusst Zeit für Unvorhergesehenes ein (zum Beispiel kranke Kinder oder dringende Anfragen).

6. Plane Krankheitszeiten der Kinder ein

Habe immer ein bisschen Zeit in Reserve. Nach mühsamen Nächten mit kranken Kindern wirst du nicht mehr so leistungsfähig sein wie sonst. Und auch du wirst in der Kleinkindphase häufiger krank sein. Wenn du „neben“ einem kranken Kind arbeitest, mach dir klar, dass du vielleicht nicht mal die Hälfte deines normalen Pensums schaffst. Verschiebe wichtige Telefongespräche.

7. Ein Netzwerk: Nie war es so wertvoll

Schaffe dir ein Netz mit anderen Müttern und Vätern. Wechsle dich bei regelmäßigen Kinderpflichten (z.B. Hol- und Bringdienste in den Kindergarten) ab, dann hat jeder mehr Freiraum. Vereinbare auch Hilfe in Notlagen: Sind die Kinder ein bisschen älter, können auch mal vertraute Freunde mit dem Kind zum Arzt gehen, wenn du einen wirklich wichtigen Termin hast. Delegiere Aufgaben, auch im Haushalt – nicht alles muss an dir hängen bleiben.

8. Achtung schlechtes Gewissen

Egal, wie gut du dich organisierst, du kannst nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein. Versuche, kein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn du arbeitest – es wird dir nicht immer gelingen. Belaste dich nicht mit mehr Arbeit, als du realistisch stemmen kannst. Mit Kindern ist man zeitlich häufig fremdbestimmt. Wer in Zeitnot kommt, ist weder gut im Journalismus noch als Elternteil.

Fazit

Die Verbindung von Familie und Beruf im freien Journalismus ist anspruchsvoll, aber mit klaren Strukturen, Kommunikation und Flexibilität besser machbar als in vielen anderen Berufen. Die größte Stärke der Freiberuflichkeit ist die Selbstbestimmung – nutze sie für dich und deine Familie! Tipp: Viele Medienschaffende berichten, dass sie mit der Zeit ihre ganz eigene Balance finden – und dass es völlig in Ordnung ist, wenn nicht immer alles perfekt läuft.

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