Redaktionelle Bearbeitung

Der Artikel wurde ursprünglich verfasst von: Hans Werner Rodrian

Revisionen

Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-01-25 21:32:59
Inhalt der Änderung

Ohne Abos geht es nicht

In der Frühzeit des Internet dachten viele, dass für Informationen zu zahlen von gestern ist. Mittlerweile ist klar: Viele der wirklich relevanten Quellen öffnen ihre Türen nur gegen Geld. Wenn du die Infos aus dieser Zeitschrift brauchst oder an jenes Webmagazin deine Beiträge verkaufen willst, dann solltest du auch wissen, was darin so steht. Ist es relevant genug für dich, dann bleibt nur ein Abo. Oder es gelingt dir, Autorin zu werden und dann ein Gratis-Autorenabo abzustauben.

Abos von der Steuer absetzen? 

Können wir wenigstens den Fiskus an unseren Abogebühren beteiligen? Ja und nein. Im Zweifelsfall musst du deinen Einkommensteuer-Sachbearbeitung im Finanzamt davon überzeugen, dass es sich ganz überwiegend um geschäftliche und nicht private Nutzung handelt. In der Praxis bedeutet das: Zeitungsabos werden in der Regel nicht anerkannt, Zeitschriftenabos in der Regel schon. Tipp: Mitarbeitende des Finanzamtes sind konservativ. Das klassische Printabo erkennen sie meist nicht an. Dasselbe Abo digital und über den Apple Store und als Lizenz bezeichnet oft aber dann doch. 

Das Archiv als Lebensversicherung

Auch in der Zeit von Open Source und KI-Suchmaschinen bleibt das eigene Handarchiv (und die Handbibliothek) in den meisten journalistischen Bereichen Geschäftsgrundlage. Viele Informationen sind weiter nicht online zu finden bzw. hinter einer Paywall verschwunden. Da bleibt das eigene Archiv unersetzlich.

Dabei gilt die Regel: Nutzen ist wichtiger als Schönheit. Entscheidend ist nicht, was einem irgendwelche Firmen als letzten Schrei aufschwatzen wollen, sondern wo das Verhältnis zwischen Aufwand (Füllen und Pflege des Archivs) und Ertrag (bei der eigenen journalistischen Arbeit) am besten ist. Das weiß man leider immer erst später. Aber eins ist auch klar: Wo der Aufwand zu hoch ist und sich irgendwelche abzuarbeitenden Stapel bis an die Decke türmen, stimmt etwas nicht.

Noch einmal: Mach keine Religion draus. In der Regel hat das klassische Analog-Archiv mit Hängemappen ausgedient. Wenn du aber im Wesentlichen Print archivierst, dann bleibt es vielleicht die schnellste und einfachste Methode. 

Doch egal ob digital oder analog: Hier sind ein paar Tipps für den Aufbau deines Archivs:

➜ Alles in den Dienst der Wiedernutzung stellen! Also nicht, wie kann ich es am leichtesten ablegen, sondern in welchem Zusammenhang werde ich es wieder brauchen?

➜ In meinem Ressort (Reise) erscheinen immer noch die spannenderen Geschichten in Zeitschriften und Tageszeitungen. Die lese ich, um mich auf Stand zu halten, und die archiviere ich.

Zeitungsartikel hebe ich ganz altmodisch in einem Handarchiv auf. Also einer Hängeregistratur. Das geht um Klassen schneller, als es zu scannen. Braucht aber Platz.

Zeitschriften archiviere ich jahrgangsweise in Schubern. Damit ich interessante Artikel wiederfinde, führe ich dazu ein Register. Dieses Register ist ein normales Textdokument mit Zwischenüberschriften. Und das sind die gleichen in der gleichen Reihenfolge wie die Hängemappen im Handarchiv und übrigens auch den Büchern im Buchregal.

Wenn ich dann einen Auftrag bekomme, z.B. das Thema "So plant man eine Weltreise" zu bearbeiten, finde ich im Handarchiv Clippings aus Tageszeitungen und im Registerdokument Verweise auf passende Zeitschriftenartikel, die sich dem Thema gewidmet haben.

Nicht vergessen: Auch deine Mails sind ein Archiv 

Vermutlich sind deine Mails sogar dein wertvollstes Archiv. Zumindest jetzt (im Jahr 2024) läuft doch das meiste an beruflicher Kommunikation als E-Mail ab. Und Pressemitteilungen in rauen Mengen in den Posteingang ein. Nur wo war sie gleich wieder, diese eine Mail? 

Die Lösung heißt: alles Relevante im Zugriff behalten. Weil Outlook (und jedes andere Mailsystem) bei größeren Mailmengen behäbig wird, exportiere ich meine Mails einmal im Quartal in ein spezielles Mailarchiv. Das Programm heißt Mailstore und ist bei meinem Bedarf sogar kostenlos. Davon bin ich echt begeistert. Gewaltig, was man da alles blitzschnell findet. 

→ mehr zur Organisation von Mails im Kapitel "Wie organisiere ich mich?"


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2023-11-15 22:21:22
Inhalt der Änderung

Ohne Abos geht es nicht

In der Frühzeit des Internet dachten viele, dass für Informationen zu zahlen von gestern ist. Mittlerweile ist klar: Viele der wirklich relevanten Quellen öffnen ihre Türen nur gegen Geld. Wenn du die Infos aus dieser Zeitschrift brauchst oder an jenes Webmagazin deine Beiträge verkaufen willst, dann solltest du auch wissen, was darin so steht. Ist es relevant genug für dich, dann bleibt nur ein Abo. Oder es gelingt dir, Autorin zu werden und dann ein Gratis-Autorenabo abzustauben.

Abos von der Steuer absetzen? 

Können wir wenigstens den Fiskus an unseren Abogebühren beteiligen? Ja und nein. Im Zweifelsfall musst du deinen Einkommensteuer-Sachbearbeitung im Finanzamt davon überzeugen, dass es sich ganz überwiegend um geschäftliche und nicht private Nutzung handelt. In der Praxis bedeutet das: Zeitungsabos werden in der Regel nicht anerkannt, Zeitschriftenabos in der Regel schon. Tipp: Mitarbeitende des Finanzamtes sind konservativ. Das klassische Printabo erkennen sie meist nicht an. Dasselbe Abo digital und über den Apple Store und als Lizenz bezeichnet oft aber dann doch. 

Das Archiv als Lebensversicherung

Auch in der Zeit von Open Source und KI-Suchmaschinen bleibt das eigene Handarchiv (und die Handbibliothek) in den meisten journalistischen Bereichen Geschäftsgrundlage. Viele Informationen sind weiter nicht online zu finden bzw. hinter einer Paywall verschwunden. Da bleibt das eigene Archiv unersetzlich.

Dabei gilt die Regel: Nutzen ist wichtiger als Schönheit. Entscheidend ist nicht, was einem irgendwelche Firmen als letzten Schrei aufschwatzen wollen, sondern wo das Verhältnis zwischen Aufwand (Füllen und Pflege des Archivs) und Ertrag (bei der eigenen journalistischen Arbeit) am besten ist. Das weiß man leider immer erst später. Aber eins ist auch klar: Wo der Aufwand zu hoch ist und sich irgendwelche abzuarbeitenden Stapel bis an die Decke türmen, stimmt etwas nicht.

Noch einmal: Mach keine Religion draus. In der Regel hat das klassische Analog-Archiv mit Hängemappen ausgedient. Wenn du aber im Wesentlichen Print archivierst, dann bleibt es vielleicht die schnellste und einfachste Methode. 

Doch egal ob digital oder analog: Hier sind ein paar Tipps für den Aufbau deines Archivs:

➜ Alles in den Dienst der Wiedernutzung stellen! Also nicht, wie kann ich es am leichtesten ablegen, sondern in welchem Zusammenhang werde ich es wieder brauchen?

➜ In meinem Ressort (Reise) erscheinen immer noch die spannenderen Geschichten in Zeitschriften und Tageszeitungen. Die lese ich, um mich auf Stand zu halten, und die archiviere ich.

Zeitungsartikel hebe ich ganz altmodisch in einem Handarchiv auf. Also einer Hängeregistratur. Das geht um Klassen schneller, als es zu scannen. Braucht aber Platz.

Zeitschriften archiviere ich jahrgangsweise in Schubern. Damit ich interessante Artikel wiederfinde, führe ich dazu ein Register. Dieses Register ist ein normales Textdokument mit Zwischenüberschriften. Und das sind die gleichen in der gleichen Reihenfolge wie die Hängemappen im Handarchiv und übrigens auch den Büchern im Buchregal.

Wenn ich dann einen Auftrag bekomme, z.B. das Thema "So plant man eine Weltreise" zu bearbeiten, finde ich im Handarchiv Clippings aus Tageszeitungen und im Registerdokument Verweise auf passende Zeitschriftenartikel, die sich dem Thema gewidmet haben.

Nicht vergessen: Auch deine Mails sind ein Archiv 

Vermutlich sind deine Mails sogar dein wertvollstes Archiv. Zumindest jetzt (im Jahr 2023) läuft doch das meiste an beruflicher Kommunikation als E-Mail ab. Und Pressemitteilungen in rauen Mengen in den Posteingang ein. Nur wo war sie gleich wieder, diese eine Mail? 

Die Lösung heißt: alles Relevante im Zugriff behalten. Weil Outlook (und jedes andere Mailsystem) bei größeren Mailmengen behäbig wird, exportiere ich meine Mails einmal im Quartal in ein spezielles Mailarchiv. Das Programm heißt Mailstore und ist bei meinem Bedarf sogar kostenlos. Davon bin ich echt begeistert. Gewaltig, was man da alles blitzschnell findet. 

→ mehr zur Organisation von Mails im Kapitel "Wie organisiere ich mich?"


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2023-11-15 22:20:54
Inhalt der Änderung

Ohne Abos geht es nicht

In der Frühzeit des Internet dachten viele, dass für Informationen zu zahlen von gestern ist. Mittlerweile ist klar: Viele der wirklich relevanten Quellen öffnen ihre Türen nur gegen Geld. Wenn du die Infos aus dieser Zeitschrift brauchst oder an jenes Webmagazin deine Beiträge verkaufen willst, dann solltest du auch wissen, was darin so steht. Ist es relevant genug für dich, dann bleibt nur ein Abo. Oder es gelingt dir, Autorin zu werden und dann ein Gratis-Autorenabo abzustauben.

Abos von der Steuer absetzen? 

Können wir wenigstens den Fiskus an unseren Abogebühren beteiligen? Ja und nein. Im Zweifelsfall musst du deinen Einkommensteuer-Sachbearbeitung im Finanzamt davon überzeugen, dass es sich ganz überwiegend um geschäftliche und nicht private Nutzung handelt. In der Praxis bedeutet das: Zeitungsabos werden in der Regel nicht anerkannt, Zeitschriftenabos in der Regel schon. Tipp: Mitarbeitende des Finanzamtes sind konservativ. Das klassische Printabo erkennen sie meist nicht an. Dasselbe Abo digital und über den Apple Store und als Lizenz bezeichnet oft aber dann doch. 

Das Archiv als Lebensversicherung

Auch in der Zeit von Open Source und KI-Suchmaschinen bleibt das eigene Handarchiv (und die Handbibliothek) in den meisten journalistischen Bereichen Geschäftsgrundlage. Viele Informationen sind weiter nicht online zu finden bzw. hinter einer Paywall verschwunden. Da bleibt das eigene Archiv unersetzlich.

Dabei gilt die Regel: Nutzen ist wichtiger als Schönheit. Entscheidend ist nicht, was einem irgendwelche Firmen als letzten Schrei aufschwatzen wollen, sondern wo das Verhältnis zwischen Aufwand (Füllen und Pflege des Archivs) und Ertrag (bei der eigenen journalistischen Arbeit) am besten ist. Das weiß man leider immer erst später. Aber eins ist auch klar: Wo der Aufwand zu hoch ist und sich irgendwelche abzuarbeitenden Stapel bis an die Decke türmen, stimmt etwas nicht.

Noch einmal: Mach keine Religion draus. In der Regel hat das klassische Analog-Archiv mit Hängemappen ausgedient. Wenn du aber im Wesentlichen Print archivierst, dann bleibt es vielleicht die schnellste und einfachste Methode. 

Doch egal ob digital oder analog: Hier sind ein paar Tipps für den Aufbau deines Archivs:

➜ Alles in den Dienst der Wiedernutzung stellen! Also nicht, wie kann ich es am leichtesten ablegen, sondern in welchem Zusammenhang werde ich es wieder brauchen?

➜ In meinem Ressort (Reise) erscheinen immer noch die spannenderen Geschichten in Zeitschriften und Tageszeitungen. Die lese ich, um mich auf Stand zu halten, und die archiviere ich.

Zeitungsartikel hebe ich ganz altmodisch in einem Handarchiv auf. Also einer Hängeregistratur. Das geht um Klassen schneller, als es zu scannen. Braucht aber Platz.

Zeitschriften archiviere ich jahrgangsweise in Schubern. Damit ich interessante Artikel wiederfinde, führe ich dazu ein Register. Dieses Register ist ein normales Textdokument mit Zwischenüberschriften. Und das sind die gleichen in der gleichen Reihenfolge wie die Hängemappen im Handarchiv und übrigens auch den Büchern im Buchregal.

Wenn ich dann einen Auftrag bekomme, z.B. das Thema "So plant man eine Weltreise" zu bearbeiten, finde ich im Handarchiv Clippings aus Tageszeitungen und im Registerdokument Verweise auf passende Zeitschriftenartikel, die sich dem Thema gewidmet haben.

Nicht vergessen: Auch deine Mails sind ein Archiv 

Vermutlich sind deine Mails sogar dein wertvollstes Archiv. Zumindest jetzt (im Jahr 2023) läuft doch das meiste an beruflicher Kommunikation als E-Mail ab. Und Pressemitteilungen in rauen Mengen in den Posteingang ein. Nur wo war sie gleich wieder, diese eine Mail? 

Die Lösung heißt: alles Relevante im Zugriff behalten. Weil Outlook (und jedes andere Mailsystem) bei größeren Mailmengen behäbig wird, exportiere ich meine Mails einmal im Quartal in ein spezielles Mailarchiv. Das Programm heißt Mailstore und ist bei meinem Bedarf sogar kostenlos. Davon bin ich echt begeistert. Gewaltig, was man da alles blitzschnell findet. 

→ mehr zur Organisation von Mails im Kapitel "Wie organisiere ich mich?"