Redaktionelle Bearbeitung

Der Artikel wurde ursprünglich verfasst von: Hans Werner Rodrian

Revisionen

Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:59:43
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Aber: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf aber auch erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein.

In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 

***


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:59:41
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Aber: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf aber auch erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein.

In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 

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Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:59:24
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Aber: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf aber auch erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein.

In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


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Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:59:23
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Aber: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf aber auch erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein.

In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:58:45
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Aber: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:58:44
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Aber: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:58:12
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:58:11
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikaans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:58:01
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:57:59
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt exklusiv natürlich exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte ebenfalls bringt, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:57:28
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:57:26
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu behandeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:56:52
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Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:56:51
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist per Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:56:34
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:56:32
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt. Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen, und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:55:29
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt, und 

Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:55:28
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist, hilft es, schnell das Impressum zu fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt, und 

Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:54:52
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist: Impressum fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt, und 

Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:54:50
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist: Impressum fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt, und 

Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:51:59
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. DAbei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist: Impressum fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt, und 

Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen. 


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2024-10-24 19:51:55
Inhalt der Änderung

Eigentlich logisch: Warum sollten wir uns beim Vertrieb unserer Beiträge beschränken? Allerdings gibt es beim Verkauf ins Ausland einige dicke Bretter zu bohren. Und davon ist die fremde Sprache noch eins der unproblematischsten. Trotzdem kann es sich lohnen.

Wo finde ich Kontakte?

Am einfachsten ist das natürlich für Österreich und die Schweiz. Viele Branchenregister wie das Handbuch Touristik Medien erfassen sowieso den gesamten deutschsprachigen Raum. DAbei ist zu beachten: Deutschsprachig ist nur ein Teil der Schweiz. Und deutschsprachig sind auch Südtirol und Teile Ostbelgiens.

Für den Rest der Welt bietet sich ein Rechercheklassiker an: der Gang in den nächsten Großstadt-Bahnhofskiosk oder den Flughafen-Presseladen. Wenn man unterwegs ist: Impressum fotografieren.

Auch sonst ist bei der Kontaktsuche vieles ähnlich wie daheim: Helfen können andere Freie, manchmal auch PR-Leute internationaler Konzerne, wenn man da jemanden gut kennt, und 

Es gibt auch Agenturen, aber die lohnen sich erst, wenn man Produktionen im Umfang und Wert eines Taschenbuchs zu vermarkten hat.

Wie kläre ich Honorare?

Ganz einfach: mit den Redakteuren reden. Und von deutschen Honoraren ausgehen. Die Gefahr, zu tief einzusteigen, herrscht eigentlich nicht. Höhere Honorare als in Deutschland werden eigentlich nur in der Schweiz gezahlt und das ist auch nicht mehr überall der Fall. Verhältnismäßig attraktive Jagdgründe sind noch Skandinavien, vor allem Norwegen und Nordamerika, also die USA und Kanada.

Wenn eine Redaktion mal angebissen hat, lässt sich oft trotzdem verhältnismäßig einfach verhandeln. Auch innerhalb eines Sprachraums wird ja heute meist über Mail gefeilscht. Zu beachten ist allerdings, dass im Ausland bisweilen andere Einheiten gelten. Im angelsächsischen Sprachraum ist die Einheit zum Beispiel meistens Wörter, nicht Zeichen.

Was die Steuer angeht, so gilt zumindest innerhalb der EU übicherweise das Reverse Charge-Verfahren. Der Autor berechnet sein Honorar ohne Steuer; die Steuerschuld trägt der Leistungsempfänger im Ausland. Auf dieses Verfahren ist freilich hinzuweisen, als deutsche Freie müsst ihr auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben und diese nennen.  

Weitere Vertragsklauseln sind auf den ersten Blick einfacher zu handeln als bei Zweitverwertungen im Inland. Offiziell bleibt natürlich exklusiv exklusiv. Aber wenn ein lokales Magazin in Australien die Geschichte auch hat, interessiert das in Deutschland normalerweise niemanden.

Zu beachten ist dann allerdings, dass heute auch die Verlage munter zweitverwerten. Und wenn dann entweder der deutsche Verlag den Beitrag auch nach Australien bringt oder umgekehrt, dann gibt es eben doch Zoff. Da bleibt dann nur, die einzelnen Vertragswerke der Abnehmer ganz genau zu studieren und unbedingt auch aufs Kleingedruckte zu achten.

Geht das überhaupt: übersetzen?

Das ist der Punkt, vor dem Einsteiger den größten Bammel haben: Der Text liegt auf Deutsch vor, aber kann ich ihn mal eben so nach Afrikans oder Bulgarisch übersetzen? Klar, ChatGPT, Google Translate und DeepL machen das. Aber jeder, der wenigstens ein bisschen in der anderen Sprache versteht, weiß: Da muss unbedingt noch mal ein Muttersprachler drüber schauen.

Andererseits: Der Muttersprachler kann auch die redigierende Person des ausländischen Magazins sein. Das hängt dann wieder davon ab, ob es sich um ein Wirtschaftsblatt oder ein um ein Lifestyle-Magazin handelt. Je mehr es um den Inhalt geht, umso eher kann der Weg funktionieren, dass die ausländische Redaktion die sprachlichen Finessen glättet. Fazit: Man sollte schon inhaltlich mehr zu bieten haben als die inländischen Freien, um in so einen Wettbewerb einsteigen zu können.

Fazit:

Der Verkauf von Texten ins Ausland ist zweifellos die hohe Schule der Mehrfachverwertung. Bisweilen (zum Beispiel wenn du rechercheaufwendige und inhaltlich einzigartige Geschichten hast) rechtfertigt der Auslandsverkauf erst den ganzen Aufwand. Wenn du z.B. über Stipendien recherchierst, wird manchmal sogar ein multinationaler Vertrieb verlangt. Und wie bei allem ist der Anfang schwer, nach einer Weile stellen sich Standards und Routine ein. In der Regel kann der Auslandsverkauf allerdings nur die Sahnehaube auf dem Kuchen sein - freue dich, wenn es mal gelingt, aber rechne nicht fix mit diesen Einnahmen.