Redaktionelle Bearbeitung

Der Artikel wurde ursprünglich verfasst von: Hans Werner Rodrian

Revisionen

Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2025-07-30 21:50:44
Inhalt der Änderung

Kann der Sprung von der Reportage auf die Bühne gelingen? Immer wieder zeigen vor allem fotografisch, aber auch reise- oder fachjournalistisch Tätige, wie sie mit Vorträgen ihr Portfolio erweitert und sich ein zweites Standbein aufgebaut haben. Was braucht es an Vorbereitung, wie kommt man an Aufträge, und lohnt sich das Ganze? Wir bieten Einblicke in den Markt und geben konkrete Tipps, wie sich Reiserecherchen erfolgreich vors Publikum bringen lassen und damit neue Erlössmöglichketien im Journalismus eröffnen.

Gerade wenn du größere oder ungewöhnliche Recherchen hinter dir hast, bietet sich diese besondere Form der Mehrfachverwertung an. Allerdings, erklärt der Reisejorunalist Gerhard von Kapff: "Du verkaufst nicht nur deine Geschichte noch einmal, du verkaufst auch dich selbst." Damit meint er, dass die Zuhörenden bei einem Vortrag ganz nah an dich heranrücken wollen. Du musst also bereit sein, nicht nur etwas zu deinem Thema zu sagen, sondern dich auch selbst zu öffnen. Kapff: "Es geht am besten um eine Geschichte, die mit dir selbst verwoben ist. Wenn du Glück hast, dann wirst du zur Rampensau und erkennst eine Seite von dir, die du nicht erwartet hattest."

Wo findest du Veranstalter, die auch bereit sind, ein vernünftiges Honorar zu zahlen? Am einfachsten hast du es bei Volkshochschulen und Bildungswerken, allerdings wirst du da selten mehr als 250 Euro am Abend erzielen. Ähnlich sieht es bei Büchereien aus; da hast du dann immerhin die Hoffnung, ein paar Bücher von dir zu verkaufen. Finanziell attraktiver sind manchmal große Fachgeschäfte wie etwa die Globetrotter-Kette für Freie mit Reise- und Expeditionsschwerpunkt. Bei Messen und Ausstellungen kannst du auch 500 Euro für eine Veranstaltung erlösen. Ein Geheimtipp von Anuschka Dinter-Mathei sind die schickeren Seniorenresidenzen.

Mit etwas Geschick kannst du ganze Tourneen planen, wie das Vortragswesen überhaupt den Vorteil hat, von langer Hand planbar zu sein. Und deutlich mehr als die üblichen 300-350 Euro verdienen kannst du, wenn du es dir zutraust, selbst eine Veranstaltung zu planen. Das ist allerdings auch organisatorisch eine ganz andere Nummer und wegen der teuren Saalmieten auch mit Risiko verbunden. 

Wie baust du deine Vorträge am besten auf? Je persönlicher, umso besser, meint Kapff. Für ihn ist umgekehrt auch die Interaktion mit den Menschen spannend, "wo bist du schon so direkt am Leser?" Jeder Vortragsabend gibt dir von Neuem die Möglichkeit, deine Arbeit zu reflektieren.

Technisch geht es Anuschka Dinter-Mathei klassisch an: Sie verwendet ganz normales Powerpoint. Da lassen sich Bilder, Videoschnipsel und kurze Texte miteinander verbinden - und das zu einem günstigen Preis. Gerhard von Kapff hat tiefer in die Tasche gegriffen: Er verwendet m.objects - damit arbeiten die Profis, das Tool kostet allerdings 350 Euro, hat eine erhebliche Einarbeitungszeit, und das Ausarbeiten der Vorträge geht auch nich eben schnell.   

Wenn du den Turbo für deine Vortragstätigkeit zünden willst, kannst du dich alle zwei Jahre bei der Internationalen Vortragsbörse der GBV in Braunfels präsentieren. Eine Nummer kleiner funktionieren Travel Slams (für Reisereportagen), bei denen Amateure sich einfach mal vor Publikum ausprobieren dürfen. Zum Beispiel um, zu prüfen, ob nicht doch eine Rampensau in ihnen steckt.


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2025-07-30 21:50:13
Inhalt der Änderung

Kann der Sprung von der Reportage auf die Bühne gelingen? Immer wieder zeigen vor allem fotografisch, aber auch reise- oder fachjournalistisch Tätige, wie sie mit Vorträgen ihr Portfolio erweitert und sich ein zweites Standbein aufgebaut haben. Was braucht es an Vorbereitung, wie kommt man an Aufträge, und lohnt sich das Ganze? Wir bieten Einblicke in den Markt und geben konkrete Tipps, wie sich Reiserecherchen erfolgreich vors Publikum bringen lassen und damit neue Erlössmöglichketien im Journalismus eröffnen.

Gerade wenn du größere oder ungewöhnliche Recherchen hinter dir hast, bietet sich diese besondere Form der Mehrfachverwertung an. Allerdings, erklärt der Reisejorunalist Gerhard von Kapff: "Du verkaufst nicht nur deine Geschichte noch einmal, du verkaufst auch dich selbst." Damit meint er, dass die Zuhörenden bei einem Vortrag ganz nah an dich heranrücken wollen. Du musst also bereit sein, nicht nur etwas zu deinem Thema zu sagen, sondern dich auch selbst zu öffnen. Kapff: "Es geht am besten um eine Geschichte, die mit dir selbst verwoben ist. Wenn du Glück hast, dann wirst du zur Rampensau und erkennst eine Seite von dir, die du nicht erwartet hattest."

Wo findest du Veranstalter, die auch bereit sind, ein vernünftiges Honorar zu zahlen? Am einfachsten hast du es bei Volkshochschulen und Bildungswerken, allerdings wirst du da selten mehr als 250 Euro am Abend erzielen. Ähnlich sieht es bei Büchereien aus; da hast du dann immerhin die Hoffnung, ein paar Bücher von dir zu verkaufen. Finanziell attraktiver sind manchmal große Fachgeschäfte wie etwa die Globetrotter-Kette für Freie mit Reise- und Expeditionsschwerpunkt. Bei Messen und Ausstellungen kannst du auch 500 Euro für eine Veranstaltung erlösen. Ein Geheimtipp von Anuschka Dinter-Mathei sind die schickeren Seniorenresidenzen.

Mit etwas Geschick kannst du ganze Tourneen planen, wie das Vortragswesen überhaupt den Vorteil hat, von langer Hand planbar zu sein. Und deutlich mehr als die üblichen 300-350 Euro verdienen kannst du, wenn du es dir zutraust, selbst eine Veranstaltung zu planen. Das ist allerdings auch organisatorisch eine ganz andere Nummer und wegen der teuren Saalmieten auch mit Risiko verbunden. 

Wie baust du deine Vorträge am besten auf? Je persönlicher, umso besser, meint Kapff. Für ihn ist umgekehrt auch die Interaktion mit den Menschen spannend, "wo bist du schon so direkt am Leser?" Jeder Vortragsabend gibt dir von Neuem die Möglichkeit, deine Arbeit zu reflektieren.

Technisch geht es Anuschka Dinter-Mathei klassisch an: Sie verwendet ganz normales Powerpoint. Da lassen sich Bilder, Videoschnipsel und kurze Texte miteinander verbinden - und das zu einem günstigen Preis. Gerhard von Kapff hat tiefer in die Tasche gegriffen: Er verwendet m.objects - damit arbeiten die Profis, das Tool kostet allerdings 350 Euro, hat eine erhebliche Einarbeitungszeit, und das Ausarbeiten der Vorträge geht auch nich eben schnell.   

Wenn du den Turbo für deine Vortragstätigkeit zünden willst, kannst du dich alle zwei Jahre bei der Internationalen Vortragsbörse der GBV in Braunfels präsentieren. Eine Nummer kleiner funktionieren Travel Slams (für Reisereportagen), bei denen Amateure sich einfach mal vor Publikum ausprobieren dürfen. Zum Beispiel um, zu prüfen, ob nicht doch eine Rampensau in ihnen steckt.


Bearbeitung: Hans Werner Rodrian
Datum und Uhrzeit: 2025-07-30 21:50:12
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Kann der Sprung von der Reportage auf die Bühne gelingen? Immer wieder zeigen vor allem fotografisch, aber auch reise- oder fachjournalistisch Tätige, wie sie mit Vorträgen ihr Portfolio erweitert und sich ein zweites Standbein aufgebaut haben. Was braucht es an Vorbereitung, wie kommt man an Aufträge, und lohnt sich das Ganze? Wir bieten Einblicke in den Markt und geben konkrete Tipps, wie sich Reiserecherchen erfolgreich vors Publikum bringen lassen und damit neue Erlössmöglichketien im Journalismus eröffnen.

Gerade wenn du größere oder ungewöhnliche Recherchen hinter dir hast, bietet sich diese besondere Form der Mehrfachverwertung an. Allerdings, erklärt der Reisejorunalist Gerhard von Kapff: "Du verkaufst nicht nur deine Geschichte noch einmal, du verkaufst auch dich selbst." Damit meint er, dass die Zuhörenden bei einem Vortrag ganz nah an dich heranrücken wollen. Du musst also bereit sein, nicht nur etwas zu deinem Thema zu sagen, sondern dich auch selbst zu öffnen. Kapff: "Es geht am besten um eine Geschichte, die mit dir selbst verwoben ist. Wenn du Glück hast, dann wirst du zur Rampensau und erkennst eine Seite von dir, die du nicht erwartet hattest."

Wo findest du Veranstalter, die auch bereit sind, ein vernünftiges Honorar zu zahlen? Am einfachsten hast du es bei Volkshochschulen und Bildungswerken, allerdings wirst du da selten mehr als 250 Euro am Abend erzielen. Ähnlich sieht es bei Büchereien aus; da hast du dann immerhin die Hoffnung, ein paar Bücher von dir zu verkaufen. Finanziell attraktiver sind manchmal große Fachgeschäfte wie etwa die Globetrotter-Kette für Freie mit Reise- und Expeditionsschwerpunkt. Bei Messen und Ausstellungen kannst du auch 500 Euro für eine Veranstaltung erlösen. Ein Geheimtipp von Anuschka Dinter-Mathei sind die schickeren Seniorenresidenzen.

Mit etwas Geschick kannst du ganze Tourneen planen, wie das Vortragswesen überhaupt den Vorteil hat, von langer Hand planbar zu sein. Und deutlich mehr als die üblichen 300-350 Euro verdienen kannst du, wenn du es dir zutraust, selbst eine Veranstaltung zu planen. Das ist allerdings auch organisatorisch eine ganz andere Nummer und wegen der teuren Saalmieten auch mit Risiko verbunden. 

Wie baust du deine Vorträge am besten auf? Je persönlicher, umso besser, meint Kapff. Für ihn ist umgekehrt auch die Interaktion mit den Menschen spannend, "wo bist du schon so direkt am Leser?" Jeder Vortragsabend gibt dir von Neuem die Möglichkeit, deine Arbeit zu reflektieren.

Technisch geht es Anuschka Dinter-Mathei klassisch an: Sie verwendet ganz normales Powerpoint. Da lassen sich Bilder, Videoschnipsel und kurze Texte miteinander verbinden - und das zu einem günstigen Preis. Gerhard von Kapff hat tiefer in die Tasche gegriffen: Er verwendet m.objects - damit arbeiten die Profis, das Tool kostet allerdings 350 Euro, hat eine erhebliche Einarbeitungszeit, und das Ausarbeiten der Vorträge geht auch nich eben schnell.   

Wenn du den Turbo für deine Vortragstätigkeit zünden willst, kannst du dich alle zwei Jahre bei der Internationalen Vortragsbörse der GBV in Braunfels präsentieren. Eine Nummer kleiner funktionieren Travel Slams (für Reisereportagen), bei denen Amateure sich einfach mal vor Publikum ausprobieren dürfen. Zum Beispiel um, zu prüfen, ob nicht doch eine Rampensau in ihnen steckt.


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