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Fozto: Siybille von Kamptz / srt-Bild

Wie finde ich einen anderen journalistischen Schwerpunkt?

Manchmal macht es keinen Sinn, das tote Pferd ewig weiter zu reiten. Wenn du lokaljournalistisch tätig bist, aber die letzte Lokalzeitung am Ort zugemacht hat. Wenn du dich als Technikjournalistin auf Verbrennungsmotoren spezialisiert hattest. Wenn du für Fernsehzeitschriften oder Wetterstationen gearbeitet hast und deinen Job die KI übernommen hat. Dann musst du trotzdem nicht unseren geliebten Beruf verlassen. Du kannst dir einen anderen journalistischen Schwerpunkt suchen. Hier steht, wie du das machst.
Richtig hier? In diesem Kapitel geht es darum, wie du auch dann noch in unserem geliebten Beruf bleiben kannst, wenn dein Spezialgebiet nicht mehr funktioniert. Diese Beiträge aus anderen Kapiteln könnten dich aber auch interessieren:
➔ So stellst du dich breiter auf (Horizontale Differenzierung)
➔ So stellst du dich tiefer auf (vertikale Differenzierung)

Inhaltsverzeichnis

Neuerungen nutzen

So wie sich ständig frühere Traumbranchen in Luft auflösen, tun sich auch neue Chancen auf. Die meisten im Zug des Megatrends Digitalisierung. Und mit diesen Neuerung kannst du zu neuen journalistischen Ufern aufbrechen. Hier folgen ein paar Optionen, die dir neue Wege aufzeichnen sollen:

Beispiel Datenjournalismus: Du bist in der Sportreportage tätig und einigst dich mit einer der vielen Datensammlerfirmen im Profifußball auf eine Kooperation: Die können Daten sammeln und du kannst die Daten auf spannende Sachverhalte auswerten. Und damit sie auch was davon haben, nennst du sie als Quelle.

Beispiel E-Magazin: Mit iPad kamen zahlreiche Techniken hoch, um ansprechendere digitale Zeitungsformen als das ePaper zu realisieren. Heute kannst du mit Techniken wie Twixl, der Adobe Digital Publishing Suite oder Rakuten DX grafisch anspruchsvolle E-Magazine bauen und Chancen zB im Bereich des Corporate Publishing nutzen. 

Beispiel Videokonferenz-Software: Als Zoom aufkam, taten sich plötzlich gleich mehrere neue Felder auf: Online-Seminare, aber seit es Transkription gibt, auch Interviews, die viel weniger Arbeit machen.

Beispiel Newsletter: Mit Tools wie Cleverreach, MailChimp oder Newsletter2go kannst du Newsletter so einfach erstellen, wie du ein Formular ausfüllst. Wenn du dann auch noch ausreichend passende Adressen hast, dann kannst du damit deinem Lieblingsverein die Vereinszeitschrift überflüssig machen, für eine Tauchzeitschrift den begleitenden Newsletter erstellen oder dich gleich als Altersvorsorgeberater im ETF-Bereich selbständig machen. Ich selbst betreibe so einen Newsletter für diverse Reisebüros, die sich unterjährig bei den Kunden mit interessanten Reisegeschichten in Erinnerung halten wollen.

Beispiel Tiktok & Co: Wie wäre es mit anderen, aktuelleren Ausspielungskanälen? Gerade sucht praktisch jedes Medium den Einstieg ins Podcast-Segment. Und wünscht sich einen Instagram-Kanal, auf dem nicht nur drei langweilige Fotos herumdümpeln. Und denkt über Tiktok nach. Und natürlich überlegen sich die Verlagsbosse, dass sie längst bei generativer KI einsteigen müssten, aber nicht wissen wie. Journalismus für neue Plattformen und Zielgruppen denken: Da hat fast jedes Medium Bedarf.

Neue journalistische Businessmodelle probieren: Hast du schon mal was von Steady, Tipee, Patreon gehört? Da geht es im Prinzip darum, Abonnenten für dein Blog zu finden, das zwar superspannende Geschichten hat, aber kein Geschäftsmodell, wie sich die monetarisieren. Schau dir das ruhig mal an, wie z.B. der Kreuzfahrt-Blogger Franz Neumeier seinen Lesern Steady schmackhaft macht.

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